Als jemand, die viel Zeit damit verbringt, Smart‑Home‑Lösungen in der Praxis zu testen, bekomme ich oft die Frage: Welche smarten Heizthermostate sparen wirklich Heizkosten — besonders in Altbauten? Altbauten haben ihre eigenen Herausforderungen: hohe, oft schlecht isolierte Räume, große thermische Trägheit und sehr heterogene Heizkörper‑ und Rohrsysteme. Ich habe verschiedene Geräte selbst ausprobiert und hier meine Erfahrungen und Empfehlungen zusammengefasst, damit du einschätzen kannst, was im eigenen Altbau Sinn macht und wo realistische Einsparungen zu erwarten sind.
Warum Smart‑Thermostate im Altbau anders wirken
Altbauten reagieren anders auf Temperatursteuerung als Neubauten. Die Räume sind oft voluminöser, Wände speichern Wärme und geben sie langsam ab. Das hat zwei Folgen:
Deshalb ist die Wahl des richtigen Gerätekonzepts (ventilgesteuerte Thermostatköpfe vs. Zentralregelung) und die richtige Konfiguration wichtiger als das Marketingversprechen eines Herstellers.
Welche Typen von Smart‑Thermostaten gibt es und was passt zu Altbau?
Grundsätzlich unterscheide ich drei Lösungsansätze:
In Altbauten empfehle ich meist eine Kombination: smarte Heizkörperthermostate für die meistgenutzten Räume (Wohnzimmer, Schlafzimmer) und ein intelligentes Kesselthermostat für optimale Effizienz der Heizanlage.
Praktische Geräte, die sich bewährt haben
Aus meinen Tests und Praxis‑Einsätzen haben sich folgende Produkte als zuverlässig und effizient erwiesen:
Was spart wirklich Heizkosten? Realistische Erwartungen
Aus meinen Messungen und den Daten vieler Nutzer:innen lassen sich konservative Zahlen nennen:
Wichtig ist: Die größten Einsparungen erzielt man nicht nur durch "smarte Technik" allein, sondern durch die Kombination aus:
In Altbauten musst du zudem berücksichtigen, dass geringe Absenkungen kaum Wirkung zeigen, weil die Wände weiter wärmen. Hier lohnt sich eher eine moderate, konstante Steuerung kombiniert mit gezielter Absenkung nachts oder bei Abwesenheit.
Worauf du bei der Auswahl achten solltest
Achte bei Altbauten besonders auf diese Punkte:
Konkrete Tipps zur Installation und Optimierung
Aus meinen Tests und Installationen empfehle ich diese Vorgehensweise:
Tabelle: Vergleich wichtiger Merkmale
| Produkt | Typ | Kompatibilität | Besonderheiten |
| tado° Smart Radiator + Thermostat | TRV + Kessel | Viele Ventiltypen, Bridge nötig | Geofencing, Fenstererkennung, gute Reports |
| Netatmo Smart Thermostat | Kessel | Gas-/Ölthermen (Relais) | Wetterkompensation, einfache App |
| Eve Thermo | TRV | M30x1.5 auf viele Ventile | HomeKit‑fokussiert, lokal |
| Honeywell evohome | Zonenregelung | Verschiedene Ventile/Aktuatoren | Leistungsstark, kostenintensiv |
| Homematic IP Heizkörperthermostat | TRV | Breite Auswahl, eigenes Protokoll | Gute Automatisierung, lokale Steuerung möglich |
Fazit für die Praxis (ohne großes BlaBla)
Für Altbauten empfehle ich pragmatisch: starte mit smarten Heizkörperthermostaten in den wichtigsten Räumen und ergänze – falls nötig – mit einem smarten Thermostat am Kessel. Realistische Einsparungen liegen meist bei 10–20 % wenn du das System richtig einstellst und mit dem thermischen Verhalten deines Hauses arbeitest. Systeme wie tado°, Netatmo, Eve oder Homematic IP haben sich in meinen Tests bewährt — die Entscheidung hängt oft von vorhandener Hardware (Ventiltyp, Kessel), gewünschter Integration (HomeKit/Google/Alexa) und deinem Komfortlevel bei der Installation ab.
Wenn du möchtest, schaue ich mir gern konkret dein Heizsystem an (Bilder, Ventiltypen, Kesselmodell) und empfehle eine maßgeschneiderte Lösung — schreib mir einfach die Details, dann mache ich eine konkrete Kauf‑ und Installations‑Checkliste für deinen Altbau.